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, by Kerstin Fricke
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Produktinformation
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 4419 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (3. Juni 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.Ã r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07J9PDL1T
Text-to-Speech (Vorlesemodus):
Aktiviert
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X-Ray:
Nicht aktiviert
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Word Wise: Nicht aktiviert
Verbesserter Schriftsatz:
Aktiviert
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Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.5 von 5 Sternen
2 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
#42.895 Bezahlt in Kindle-Shop (Siehe Top 100 Bezahlt in Kindle-Shop)
"Holmes arbeitet mit materiellen Hinweisen und seiner berühmten Logik, aber ich musste im Laufe meiner Karriere feststellen, dass es in vielen Fällen überhaupt keine Hinweise gibt.Stattdessen hat man es mit Menschen zu tun, und Menschen handeln einfach nicht logisch." (Seite 63)In "Arrowood - Die Mördergrube" werden der Privatdetektiv Mr. Arrowood und sein Assistent Mr. Barnett von den Barcelys beauftragt, deren psychisch kranke Tochter Birdie von der Farm ihres Mannes zu retten.Sie befürchten, dass diese dort gefangen gehalten und von ihrem gewalttätigen Mann misshandelt wird, da die Familie ihres Schwiegersohns ihnen jedoch seit einem Jahr den Kontakt zu ihrer Tochter verbietet, fehlen ihnen die notwendigen Beweise, um die Polizei zum Handeln zu zwingen.Die Farmer behaupten wiederum, dass Birdie ihre Eltern selbst nicht mehr sehen möchte, doch woher stammen dann die Verletzungen an ihrem Hinterkopf?Obgleich die Konstruktion der beiden Protagonisten sehr an Sherlock Holmes und Watson erinnert, was noch dadurch verstärkt wird, dass die Fälle aus der Sicht von Barnett geschildert werden, sind die Figuren doch von Grund auf verschieden.William Arrowood ist ein Mann voller Fehler. Er ist unansehnlich, aufbrausend, trinkt gerne, streitet sich viel zu oft mit der Polizei und er hasst es wenn jemand den Namen „Sherlock Holmes“ auch nur erwähnt.Norman Barnett, sein Mann für’s Grobe, stammt aus sehr ärmlichen Verhältnissen, was man ihm sowohl ansieht als auch anhört und verbirgt dazu noch etliche Geheimnisse aus seiner Vergangenheit vor seinem Arbeitgeber.Ergänzt werden die beiden Ermittler durch Arrowoods Schwester Ettie, seinen langjährigen Freund Lewis, dem kleinen Jungen Neddy und Inspector Petleigh.Die große Stärke von Mick Finalys Roman sind trotz oder gerade wegen dieser zahlreichen Fehler seine Figuren, denn ihre Schwächen machen sie menschlicher und echter als einen Sherlock Holmes.Keiner aus der Gruppe ist in allem perfekt, weshalb jeder einzelne von ihnen eine wichtige Rolle zur Lösung des Falls beiträgt und unersetzlich ist. Es ist super unterhaltsam wie die Figuren sich gegenseitig necken, nur um dann in ernsten Situationen zu zeigen wie gern sie einander doch haben und für einander da zu sein.Arrowood selbst löst seine Fälle durch einfache psychologische Beobachtungen und Tricks, mit denen es ihm oftmals gelingt die Lügen anderer zu durchschauen und der Wahrheit näher zu kommen. Was ihn so liebeswert macht ist, dass ihn weniger die Lösung des Rätsels selbst and einem Auftrag reizt, sondern der Wunsch anderen zu helfen. Mr. Arroowood besitzt zwar nicht Holmes Genie, dafür aber ein tolles Team und ein Herz aus Gold.„Da ist etwas Böses in mir, Schwester. Es war schon immer da. Wenn ich sehe, dass jemand Angst hat oder leidet, werde ich wütend.“ (Seite 458)Atmosphärisch besticht das Buch durch einen einnehmenden Schreibstil, bei dem der Autor auf neumodische und politisch korrekte Begriffe zugunsten von historischer Authentizität verzichtet.Der Leser wird in ein England von des 19ten Jahrhunderts versetzt und Dreck auf den Straßen ist förmlich spürbar.Ist man neugierig genug im Buch genannte Namen wie John Langdon- Down oder Francis Galton zu googeln, kann man erfreut feststellen, dass der Autor sich bei der Recherche viel Mühe gegeben hat und den erschreckenden Zeitgeist der Menschen damals sehr gut wiedergibt.Bei „Die Mördergrube“ handelt es sich um den zweiten Band der Arrowood Reihe von Mick Finlay, aber der Autor schafft seinen Roman auch Neulesern zugänglich zu machen.In aller Kürze beschreibt er vorangegangene Ereignisse und die Bindung der Figuren zueinander, was bereits passiert ist, sodass Altleser sich nicht langweilen und Neueinsteiger sich bestens zurechtfinden.Ich war zunächst skeptisch, ob Band 2 besser als sein Vorgänger sein könnte, denn Gangsterbanden und irische Unabhängigkeitskämpfe klangen weitaus aufregender als ein Familienstreit, aber Band 2 übertrifft seinen Vorgänger bei Weitem.Dies liegt vor allem daran, dass es sich bei den Opfern um körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen handelt, die sich selbst nicht verteidigen können und auf den Schutz anderer angewiesen sind. Die Handlung fesselt den Leser von der ersten Seite an, lässt einen miträtseln welchem der beiden Parteien zu trauen ist und bringt einen dazu Arrowood anzuflehen ihnen zu helfen und sie zur Gerechtigkeit zu führen.Die Auflösung ist des Falls ist unglaublich emotional und entsetzlich. An einigen Stellen hatte ich Tränen in den Augen, an anderen musste ich wutentbrannt eine kurze Lesepause ansetzen. Es ist knapp 3:00 Uhr nachts ich konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen. Ich freue mich unglaublich auf Band 3.
Dies ist der zweite Fall für Privatschnüffler William Arrowood und seinem Assistenten Barnett im Viktorianischem London.Nach wie vor hadert Arrowood damit, dass Sherlock Holmes seine Fälle aufklärt und diese spektakulär in Szene setzt. Die Gazetten sind voll des Lobes und er, Arrowood hat gerade so sein Auskommen.Diesmal soll er dem Verbleib einer jungen Frau nachgehen, die nach ihrer Verheiratung jeglichen Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen hat. Dies scheint ein einfacher Fall zu sein, denn die Adresse und der Name des Ehemanns sind bekannt.Doch es wäre nicht Mick Finlay, würde sich dieser Auftrag als simpel entpuppen.Arrowood und Barnett stoßen auf einige Ungereimtheiten sowohl bei den Auftraggebern als auch auf der Farm. Bei näherer Betrachtung der Umstände, stechen sie in ein Wespennest von Korruption und Betrug rund um eine Nervenheilanstalt.Die Hartnäckigkeit, mit der Arrowood seinen Ermittlungen nachgeht führt letztlich zum Erfolg, wenn auch ein wenig anders als erwartet.Meine Meinung:Das Thema hat mir, obwohl gruselig sehr gut gefallen. Im 19. Jahrhundert ist der Umgang mit behinderten oder in ihrer Entwicklung retardierten Menschen grausam. Man sperrt sie weg oder verwendet sie als Arbeitssklaven und nimmt ihren frühen Tod durch Mangelernährung und Überarbeitung billigend in Kauf.Nicht so gut hat mir die Entwicklung, William Arrowood seit dem ersten Fall nimmt, gefallen. Er entpuppt sich als grantiger Mann, der auch vor Tätlichkeiten nicht zurückschreckt. Selbst Assistent Barnett (der Ich-Erzähler) ist davor nicht gefeit. Auch Arrowoods Konsum von Schnaps, Laudanum und in Wein aufgelöstem Kokain ist überdurchschnittlich. Seine Kopfschmerzen am Tag danach auch.Arrowood kann es weder verwinden, dass Sherlock Holmes eine gute Presse erhält, noch, dass ihm seine Frau davongelaufen ist. Also mich wundert das nicht - siehe vorhin.Schaurig, aber durchaus authentisch sind die Lebensumstände der Menschen, wenn sie nicht gerade der Upper Class angehören, beschrieben. Diesmal ist fast alles schmutzig, derb, depressiv und gewalttätig. Wenig Aussicht auf Hoffnung und Verbesserung.Fazit:Ein düsteres Kapitel der englischen Geschichte. Gerne gebe ich hier 4 Sterne und hoffe auf eine Verbesserung von Arrowoods Lebenssituation.
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